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Das Geheimnis des Terroirs oder die magische Grenze des Riserva

Welch prägenden Einfluss der Boden auf den Weinstil hat, lässt sich auf dem Weingut Otto Ettari Jahr für Jahr auf fast magische Weise erleben. Der Boden des Fornace Weinbergs hat eine klare, fast geometrische Aufteilung, was man besonders gut im Spätsommer mit bloßem Auge erkennen kann. Die Ostseite des Weinbergs ist dunkelgrün belaubt und weist aufgrund der Lehmböden eine gute Wuchsleistung und Produktivität auf: Die daraus resultierenden Trauben sind fruchtig und ausgewogen, ideal für den Sangiovese DOCG.

Auf der Westseite hingegen ist das Laub gelblicher und weniger kräftig: Auf dem steinigen, harten Boden müssen die Wurzeln der Rebe tief in den Boden hineinragen, um in der Tiefe nach Feuchtigkeit zu suchen und Mineralien aufzunehmen. Hier werden kleinere, konzentrierte, sehr aromatische Trauben angebaut, die den Riserva von Otto Ettari so wunderbar geschmeidig und seidig werden lassen.

Vor jeder Weinlese legt Dr. Jacopo Vagaggini, der Önologe von Otto Ettari, diese Grenze fest; der Kellermeister sorgt dafür, dass die Trauben sorgfältig gelesen werden.

Diese Einzigartigkeit des Terrains und der Weinlese bringt zwei Weine unterschiedlicher Charaktere hervor, die jedoch durch dieselbe Seele und Eleganz verbunden sind.